Andacht für den Montag 30. März 2020

Zusammengestellt von Martin Eickhoff


Oft gelingt Andacht besser, wenn wir die Worte aussprechen und die Lieder singen oder laut lesen, „langsam, wie in Zeitlupe, die Wörter absuchen - bei den Zeilen verweilen, bis sie etwas in mir auslösen: Liebe, Dankbarkeit, Vertrauen, Hoffnung, Sehnsucht, Herzensfrieden...“
(Zitat Franz Haidinger)

Morgengebet oder Lied

Morgenglanz der Ewigkeit,
Licht vom unerschöpften Lichte,
schick uns diese Morgenzeit
deine Strahlen zu Gesichte
und vertreib durch deine Macht
unsre Nacht.
Gib, dass deiner Liebe Glut
unsre kalten Werke töte,
und erweck uns Herz und Mut
bei entstandner Morgenröte,
dass wir eh wir gar vergehn,
recht aufstehn.
(C.K.v.Rosenroth; Evangelisches Gesangbuch 450)

Aus Psalm 139:

HERR, du erforschst mich und
kennst mich. Ich sitze oder stehe
auf, so weißt du es; du verstehst
meine Gedanken von ferne. Ich
gehe oder liege, so bist du um
mich und siehst alle meine Wege.
Denn siehe, es ist kein Wort auf
meiner Zunge, das du, HERR, nicht
schon wüsstest. Von allen Seiten
umgibst du mich und hältst deine
Hand über mir. Diese Erkenntnis ist
mir zu wunderbar und zu hoch, ich
kann sie nicht begreifen. Wohin
soll ich gehen vor deinem Geist,
und wohin soll ich fliehen vor
deinem Angesicht?
Führe ich gen Himmel, so bist du
da; bettete ich mich bei den Toten,
siehe, so bist du auch da. Nähme
ich Flügel der Morgenröte und
bliebe am äußersten Meer, so
würde auch dort deine Hand mich
führen und deine Rechte mich
halten. Spräche ich: Finsternis
möge mich decken und Nacht statt
Licht um mich sein –, so wäre auch
Finsternis nicht finster bei dir, und
die Nacht leuchtete wie der Tag.
Finsternis ist wie das Licht. …
Wenn ich aufwache, bin ich noch
immer bei dir.
Erforsche mich, Gott, und erkenne
mein Herz; prüfe mich und
erkenne, wie ich's meine. Und sieh,
ob ich auf bösem Wege bin, und
leite mich auf ewigem Wege.

Losung: 

Wo ist jemand, wenn er fällt, der nicht gern wieder aufstünde?
Wo ist jemand, wenn er irregeht, der nicht gern wieder zurechtkäme?
(Jeremia 8,4)

Lehrtext: 

Jesus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht
hinausstoßen. (Johannes 6,37)

Aus Johannes 6: 

Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den
wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr
dürsten. … Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben.

Augsburger Bekenntnis aus Artikel 12 

Von der Buße:
Von der Buße wird gelehrt, dass diejenigen, die nach der Taufe
gesündigt haben, jederzeit, wenn sie Buße tun, Vergebung der
Sünden erlangen und ihnen die Absolution von der Kirche nicht
verweigert werden soll.
Nun ist wahre, rechte Buße eigentlich nichts anderes als
Reue und Leid oder das Erschrecken über die Sünde und
doch zugleich der Glaube an das Evangelium und die Absolution,
nämlich dass die Sünde vergeben und durch Christus Gnade
erworben ist.
Dieser Glaube tröstet wiederum das Herz und macht es zufrieden.
Danach soll auch die Besserung folgen und dass man von Sünden
lasse; denn dies sollen die Früchte der Buße sein - wie
Johannes sagt: „Tut rechtschaffene Frucht der Buße.“
(Matthäus 3, 8)

Vaterunser

Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reichund die Kraft und die Herrlichkeitin Ewigkeit.
Amen.
Segen: 
Es segne uns und behüte uns der allmächtige und barmherzige
Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.

Abschluss: 

Doch willst du uns noch einmal Freude schenken an dieser
Welt und ihrer Sonne Glanz, dann wolln wir des Vergangenen
gedenken, und dann gehört dir unser Leben ganz. (D. Bonhoeffer)

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