Andacht zum 27. April 2020

Zusammengestellt von Martin Eickhoff

Losung: 

Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes
des HERRN. (1. Mose 3,8)

Morgengebet oder Lied:

Mein Christus ist mein Ehre, mein Glanz und schönstes Licht. Wenn der
nicht in mir wäre, so dürft und könnt ich nicht vor Gottes Augen stehen
und vor dem Sternensitz, ich müsste stracks vergehen wie Wachs in
Feuershitz.
Der, der hat ausgelöschet, was mit sich führt den Tod; der ists, der mich
rein wäschet, macht schneeweiß, was ist rot. In ihm kann ich mich freuen,
hab einen Heldenmut, darf kein Gerichte scheuen, wie sonst ein Sünder
tut.
Nichts, nichts kann mich verdammen, nichts nimmt mir meinen Mut; die
Höll und ihre Flammen löscht meines Heilands Blut. Kein Urteil mich
erschrecket, kein Unheil mich betrübt, weil mich mit Flügeln decket mein
Heiland, der mich liebt.
Sein Geist wohnt mir im Herzen, regiert mir meinen Sinn, vertreibet Sorg
und Schmerzen, nimmt allen Kummer hin, gibt Segen und Gedeihen dem,
was er in mir schafft, hilft mir das Abba schreien aus aller meiner Kraft.
Sein Geist spricht meinem Geiste manch süßes Trostwort zu, wie Gott
dem Hilfe leiste, der bei ihm suchet Ruh, und wie er hab erbauet ein edle
neue Stadt, da Aug und Herze schauet, was es geglaubet hat.
(Paul Gerhardt; Evangelisches Gesangbuch 351)

Aus 1. Mose 3: 

Und Gott der HERR
rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist
du? Und er sprach: Ich hörte dich im
Garten und fürchtete mich; denn ich
bin nackt, darum versteckte ich mich.
Und er sprach: Wer hat dir gesagt,
dass du nackt bist? Hast du gegessen
von dem Baum, von dem ich dir
gebot, du solltest nicht davon essen?
Da sprach Adam: Die Frau, die du mir
zugesellt hast, gab mir von dem
Baum und ich aß. Da sprach Gott der
HERR zur Frau: Warum hast du das
getan? Die Frau sprach: Die Schlange
betrog mich, sodass ich aß. … Und
Gott der HERR machte Adam und
seiner Frau Röcke von Fellen und zog
sie ihnen an.

Lehrtext: 

Ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass
ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der
Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater.
(Römer 8,15)

Aus Römer 8 (Hoffnung für Alle)

Wer nun mit Jesus Christus verbunden ist, wird von Gott nicht
mehr verurteilt. Denn für ihn gilt nicht länger das Gesetz der Sünde
und des Todes. Es ist durch ein neues Gesetz aufgehoben, nämlich
durch das Gesetz des Geistes Gottes, der durch Jesus Christus das
Leben bringt. Wie ist es dazu gekommen? Das Gesetz konnte uns
nicht helfen, so zu leben, wie es Gott gefällt. Es erwies sich als
machtlos gegenüber unserer sündigen Natur. Deshalb sandte
Gott seinen Sohn zu uns. Er wurde Mensch und war wie wir der Macht
der Sünde ausgesetzt. An unserer Stelle nahm er Gottes Urteil über
die Sünde auf sich und entmachtete sie dadurch. So kann sich in
unserem Leben der Wille Gottes erfüllen, wie es das Gesetz schon
immer verlangt hat; denn jetzt bestimmt Gottes Geist und nicht
mehr die sündige menschliche Natur unser Leben. … Alle, die sich
von Gottes Geist regieren lassen, sind Kinder Gottes. Denn der Geist
Gottes, den ihr empfangen habt, führt euch nicht in eine neue
Sklaverei, in der ihr wieder Angst haben müsstet. Er hat euch
vielmehr zu Gottes Söhnen und Töchtern gemacht. Jetzt können wir
zu Gott kommen und zu ihm sagen: „Abba, lieber Vater!“ Gottes Geist
selbst gibt uns die innere Gewissheit, dass wir Gottes Kinder
sind. Als seine Kinder aber sind wir, gemeinsam mit Christus, auch seine
Erben. Und leiden wir jetzt mit Christus, werden wir einmal auch
seine Herrlichkeit mit ihm teilen.

Vaterunser

Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reichund die Kraft und die Herrlichkeitin Ewigkeit.
Amen.

Segen: 

Es segne uns und behüte uns der allmächtige und barmherzige
Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.

Abschluss: 

Glaube heißt, dass einer durch ein unmöglich Ding hindurch
brechen soll. Er geht hinein ins Meer, als wenn kein Wasser da wäre, in
den Tod, als wenn kein Tod da wäre, und fällt Christus um den Hals, als
wenn es niemals Sünde gegeben hätte. (Martin Luther)

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