Andacht zum 29. April 2020

Zusammengestellt von Martin Eickhoff

Morgengebet oder Lied:

Wer nur den lieben Gott lässt walten und hoffet auf Ihn allezeit, den
wird er wunderbar erhalten in aller Not und Traurigkeit.
Wer Gott, dem Allerhöchsten traut, der hat auf keinen Sand gebaut.
Man halte nur ein wenig stille und sei doch in sich selbst vergnügt, wie
unser's Gottes Gnadenwille, wie sein Allwissenheit es fügt; Gott, der
uns sich hat auserwählt, der weiß auch sehr wohl, was uns fehlt.
Er kennt die rechten Freudenstunden, er weiß wohl, wann es nützlich
sei; wenn er uns nur hat treu erfunden und merket keine Heuchelei, so
kommt Gott, eh wir's uns versehn, und lässet uns viel Guts geschehn.
Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, verricht das Deine nur getreu und
trau des Himmels reichem Segen, so wird er bei dir werden neu; denn
welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verlässt er nicht.
(Georg Neumark; Evang. Gesangbuch 369)

Aus Prediger 9: 

So geh hin und iss
dein Brot mit Freuden, trink deinen
Wein mit gutem Mut; denn dein
Tun hat Gott schon längst gefallen.
Lass deine Kleider immer weiß sein
und lass deinem Haupte Salbe nicht
mangeln. Genieße das Leben mit
der Frau, die du lieb hast, solange
du das eitle Leben hast, das dir Gott
unter der Sonne gegeben hat; denn
das ist dein Teil am Leben und bei
deiner Mühe, mit der du dich mühst
unter der Sonne. Alles, was dir vor
die Hände kommt, es zu tun mit
deiner Kraft, das tu; denn im
Totenreich, in das du fährst, gibt es
weder Tun noch Denken, weder
Erkenntnis noch Weisheit. …
Weisheit ist besser als Stärke, doch
des Armen Weisheit wird verachtet,
und auf seine Worte hört man
nicht. Der Weisen Worte, in Ruhe
vernommen, sind besser als des
Herrschers Schreien unter den
Törichten. Weisheit ist besser als
Kriegswaffen; aber ein einziger
Bösewicht verdirbt viel Gutes.
Losung: Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft,
das tu. (Prediger 9,10)

Lehrtext: 

Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im
Geist. Dient dem Herrn. (Römer 12,11)

Aus Römer 12: 

Die Liebe sei ohne
Falsch. Hasst das Böse, hängt dem
Guten an. Die brüderliche Liebe
untereinander sei herzlich. Einer
komme dem andern mit Ehrerbietung
zuvor. Seid nicht träge in dem,
was ihr tun sollt. Seid brennend im
Geist. Dient dem Herrn. Seid
fröhlich in Hoffnung, geduldig in
Trübsal, beharrlich im Gebet.
Nehmt euch der Nöte der Heiligen
an. Übt Gastfreundschaft. Segnet,
die euch verfolgen; segnet, und
verflucht sie nicht. Freut euch mit
den Fröhlichen, weint mit den
Weinenden. Seid eines Sinnes
untereinander. Trachtet nicht nach
hohen Dingen, sondern haltet euch
zu den niedrigen. Haltet euch nicht
selbst für klug. Vergeltet
niemandem Böses mit Bösem. …
Lass dich nicht vom Bösen
überwinden, sondern überwinde
das Böse mit Gutem.
Vaterunser

Segen: 

Es segne uns und behüte uns der allmächtige und barmherzige
Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.

Abschluss: 

Gott, segne meine Hände, dass sie behutsam seien, dass sie
halten können, ohne Berechnung, dass ihnen innewohne die Kraft, zu
trösten und zu segnen.
Gott, segne meine Augen, dass sie Bedürftigkeit wahrnehmen, dass sie
das Unscheinbare nicht übersehen, dass sie hindurchschauen durch
das Vordergründige, dass andere sich wohlfühlen können unter
meinem Blick.
Gott, segne meine Ohren, dass sie deine Stimme zu erhorchen
vermögen, dass sie hellhörig seien für die Stimme der Not, dass sie
verschlossen seien für den Lärm und das Geschwätz, dass sie das
Unbequeme nicht überhören.
Gott, segne meinen Mund, dass er dich bezeuge, dass nichts von ihm
ausgehe, was verletzt und zerstört, dass er heilende Worte spreche,
dass er Anvertrautes bewahre.
Gott, segne mein Herz, dass es Wohnstatt sei deinem Geist, dass es
Wärme schenken und bergen kann, dass es reich sei an Verzeihung,
dass es Leid und Freude teilen kann. (Verfasser unbekannt)

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