Andacht zum 22. Mai 2020

Zusammengestellt von Martin Eickhoff

Morgengebet oder Lied:

Herz und Herz vereint zusammen sucht in Gottes Herzen Ruh'! Lasset
eure Liebesflammen lodern auf den Heiland zu! Er das Haupt, wir Seine
Glieder, Er das Licht und wir der Schein; Er der Meister, wir die Brüder,
Er ist unser, wir sind Sein. (Nikolaus Ludwig von Zinzendorf; Evang. Gesangbuch 391)

Aus Psalm 103: 

Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler. Der HERR
schafft Gerechtigkeit und Recht allen, die Unrecht leiden. … Barmherzig und gnädig ist der HERR,
geduldig und von großer Güte Er wird nicht für immer hadern noch ewig zornig bleiben. Er handelt
nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat. Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über denen, die ihn ehren. So fern der Morgen ist vom Abend, lässt er unsre Übertretungen von uns sein. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so
erbarmt sich der HERR über die, die ihn ehren.

Aus Jeremia 31: 

Ich habe wohl gehört, wie Ephraim klagt: „Du hast mich
gezüchtigt, und ich wurde gezüchtigt wie ein junger Stier, der noch nicht
gezähmt ist. Bekehre du mich, so will ich mich bekehren; denn du, HERR,
bist mein Gott! Nachdem ich bekehrt war, tat ich Buße, und als ich zur
Einsicht kam, schlug ich an meine Brust. Ich bin zuschanden geworden
und stehe schamrot da; denn ich trage die Schande meiner Jugend.“ Ist
nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein liebes Kind? Denn sooft ich
ihm auch drohe, muss ich doch seiner gedenken; darum bricht mir mein
Herz, dass ich mich seiner erbarmen muss, spricht der HERR.
Losung: Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein liebes Kind?
Senn sooft ich ihm auch drohe, muss ich doch seiner gedenken; darum
bricht mir das Herz, dass ich mich seiner erbarmen muss, spricht der
HERR. (Jeremia 31,20)

Lehrtext: 

Als der Sohn noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und
es jammerte ihn, und er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn
(Lukas 15,29)

Aus Lukas 15: 

Die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: „Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen.“ … Und Jesus sprach: „Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: ‚Gib mir, Vater, das Erbteil, das mir zusteht.‘ Und er teilte Hab und Gut unter sie. Und nicht lange danach sammelte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land; und dort brachte er sein Erbteil durch mit Prassen. Als er aber alles verbraucht hatte, kam eine große  Hungersnot über jenes Land und er fing an zu darben … Da ging er in sich und sprach: ‚Wie viele
Tagelöhner hat mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger! Ich will mich
aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße; mache mich einem deiner Tagelöhner gleich!‘ Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und es jammerte ihn, und er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn. …‘ Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: ‚Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße und bringt das gemästete Kalb und schlachtet's; lasst uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. ‘“

Vaterunser

Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reichund die Kraft und die Herrlichkeitin Ewigkeit.
Amen.

Segen: 

Es segne uns und behüte uns der allmächtige und barmherzige
Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.

Abschluss: 

HERR, auf dich traue ich, lass mich nimmermehr zuschanden
werden, errette mich durch deine Gerechtigkeit! Neige deine Ohren zu
mir, hilf mir eilends! Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir
helfest! … Denn du bist meine Stärke. In deine Hände befehle ich
meinen Geist; du hast mich erlöst, HERR, du treuer Gott. (Psalm 31)

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