Andacht zum 29.Mai 2020

Zusammengestellt von Martin Eickhoff

Morgengebet oder Lied:

Kommt und lasst uns Christus ehren, Herz und Sinnen zu ihm kehren;
singet fröhlich, lasst euch hören, wertes Volk der Christenheit.
Sünd und Hölle mag sich grämen, Tod und Teufel mag sich schämen;
wir, die unser Heil annehmen, werfen allen Kummer hin.
Sehet, was hat Gott gegeben: seinen Sohn zum ewgen Leben. Dieser
kann und will uns heben aus dem Leid ins Himmels Freud.
Seine Seel ist uns gewogen, Lieb und Gunst hat ihn gezogen, uns, die
Satan hat betrogen, zu besuchen aus der Höh.
Jakobs Stern ist aufgegangen, stillt das sehnliche Verlangen, bricht den
Kopf der alten Schlangen und zerstört der Höllen Reich.
O du hochgesegnete Stunde, da wir das von Herzensgrunde glauben
und mit unserm Munde danken dir, o Jesulein.
Schönstes Kindlein in dem Stalle, sei uns freundlich, bring uns alle
dahin, da mit süßem Schalle dich der Engel Heer erhöht.
(Paul Gerhardt; Evang. Gesangbuch 39)

Aus Psalm 35: 

Meine Seele soll sich freuen des HERRN und fröhlich sein über seine Hilfe. meine Gebeine
sollen sagen: HERR, wer ist dir gleich? Der du den Elenden rettest vor dem, der ihm zu stark ist, und
den Elenden und Armen vor seinem Räuber. Ruchlose Zeugen treten auf; sie werfen mir vor, wovon ich nichts weiß. Sie vergelten mir Gutes mit Bösem, einsam bin ich und verlassen. … Herr, wie lange willst du zusehen? Errette doch mein Leben vor ihrem Wüten. Denn sie reden nicht, was dem Frieden dient, und ersinnen falsche Anklagen wider die Stillen im Lande. … Jubeln und freuen sollen sich, die Gefallen haben an meiner Gerechtigkeit, und immer sagen: Der HERR sei hochgelobt, der seinem Knecht so wohl will! Und meine Zunge soll reden von deiner Gerechtigkeit und dich täglich preisen.

Losung: 

Meine Zunge soll reden von deiner Gerechtigkeit und dich
täglich preisen. (Psalm 35,28)

Lehrtext: 

Die Jünger kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude
und waren allezeit im Tempel und priesen Gott. (Lukas 24, 52+53)

Aus Lukas 24: 

Jesus selbst trat mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken aber und fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so  erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? Seht meine Hände und meine Füße, ich bin's selber. Fasst mich an und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich sie habe. … Da sie es aber noch nicht glauben konnten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Und sie legten ihm ein Stück gebratenen Fisch vor. Und er nahm's und aß vor ihnen. Er sprach aber zu ihnen: … So steht's geschrieben, dass der Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage; und dass
gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern. Von Jerusalem
an seid ihr dafür Zeugen. Und siehe, ich sende auf euch, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe. Er führte sie aber hinaus bis nach
Betanien und hob die Hände auf und segnete sie. Und es geschah, als er sie segnete, schied er von
ihnen und fuhr auf gen Himmel. Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude und waren allezeit im Tempel und priesen Gott.

Vaterunser

Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reichund die Kraft und die Herrlichkeitin Ewigkeit.
Amen.

Segen: 

Es segne uns und behüte uns der allmächtige und barmherzige
Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.

Abschluss: 

Jeder neue Morgen ist ein neuer Anfang unseres Lebens. Jeder
Tag ist ein abgeschlossenes Ganzes. Der heutige Tag ist die Grenze
unseres Sorgens und Mühens. Er ist lang genug, um Gott zu finden oder
zu verlieren, um Glauben zu halten oder in Sünde zu fallen. Darum schuf
Gott Tag und Nacht, damit wir nicht im Grenzenlosen wanderten, sondern
am Morgen schon das Ziel des Abends vor uns sähen.
(Dietrich Bonhoeffer)

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